Eine regelmäßige Yoga-Praxis kommt deinem Nervensystem zugute und verbessert zudem deine allgemeine körperliche und psychische Gesundheit. Yoga hat viele Vorteile für unser autonomes Nervensystem - einschließlich des sympathischen Nervensystems und des parasympathischen Nervensystems haben. Parasympathikus vs. Sympathikus: Was ist jedoch der Unterschied zwischen diesen beiden Bereichen des Nervensystems?
Das sympathische Nervensystem
In der heutigen Gesellschaft sind wir immer unterwegs, los, los! Stress ist weit verbreitet und wirkt sich auf die allgemeine geistige, emotionale und körperliche Gesundheit aus. Wenn sich der Körper in ständiger Bewegung befindet, wird das sympathische Nervensystem (SNS) aktiviert. Das SNS ist ein Teil des autonomen Nervensystems, das für die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktionen im Körper verantwortlich ist. Es wird in Zeiten von Stress oder bei Bedrohung aktiviert. Bei Aktivierung des SNS kann es zu Angstzuständen, einem erhöhtem Stresslevel und ggf. Panik führen und somit das Gesamtgleichgewicht des Nervensystems stören.
Das parasympathische Nervensystem
Das parasympathische Nervensystem (PNS) ist der "Gegenspieler" zum sympathischen Nervensystem im vegetativen Nervensystem. Es ist dafür verantwortlich, den Körper wieder in einen Zustand der Homöostase zu bringen und der Stressreaktion entgegenzuwirken. Das PNS wird oft als „Rest-and-digest“-Teil des Systems bezeichnet.
Yoga aktiviert nachweislich das parasympathische Nervensystem (den beruhigenden Teil) und ist daher eine äußerst wohltuende Praxis für das psychische und körperliche Gleichgewicht. Jeder Zweig des Nervensystems arbeitet gegensätzlich, sodass bei Aktivierung eines Teils des Systems der andere Teil unterdrückt wird. In der heutigen Zeit arbeitet das sympathische Nervensystem härter, weil wir (durch die Reizüberschüttung) als Gesellschaft immer gestresster und müder werden. Dieser Zustand der Störung im System kann zu schlechten Essgewohnheiten, schlechtem Schlaf und verminderter Konzentration führen. Es kann auch die Stimmung und die emotionalen Reaktionen beeinflussen und dadurch das emotionale und psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Eine Möglichkeit, unseren Körper aus dieser durchdringenden und fast konstanten Stressreaktion herauszuholen, ist die Praxis von Yoga. Denn es wirkt mehr als nur auf dein Nervensystem. Auch dein Gehirn wird beim Yoga gefordert. Es hat sich gezeigt, dass langsamere Yoga-Praktiken und Atemarbeit zu PNS-Aktivierung und mentaler Entspannung führen. Hier kann wiederum eine Regenerierungsphase erreicht werden, welche natürliche Reparaturvorgänge im Körper bedingt.
Pranayama
Pranayama oder die „Regulierung der Lebenskraftenergie“ wird typischerweise mit Atemarbeit übersetzt. Das Regulieren und Verlangsamen des Atems hilft als Aktiver Spieler bei der Entspannung. Es gibt viele Arten von Pranayama und viele verschiedene Techniken, die zum Üben verwendet werden. Zwei Arten, die nachweislich die PNS-Aktivität aktivieren, sind tiefe Bauchatmung und längere Ausatmung. Pranayama hilft, das SNS zu regulieren, wodurch Körper und Geist beruhigt werden.
Asanas
Es gibt viele Yoga-Haltungen, sog. Asanas, die bei der Aktivierung des PNS helfen können, was wiederum zur Entspannung und zu einem gesteigerten emotionalen und psychischen Wohlbefinden beiträgt. Balasana oder die Pose des Kindes ist eine davon. Es ist eine Yogahaltung mit zahlreichen Vorteilen. Wenn du deine Stirn auf die Matte legst, kann dies sofort beruhigend und wohltuend auf das Gehirn wirken, sowie die Selbstregulation aktivieren.
Eine weitere vorteilhafte Haltung zum Üben ist die Brücke oder Setu Bandhasana. Es ist eine leichte Umkehrhaltung, die das Herz über den Kopf hebt und den Vagusnerv stimuliert, um einen tieferen Zustand der Ruhe und Entspannung zu erreichen.
Auch solltest du einmal die Viparita Karani, ebenfalls eine milde Umkehrhaltung ausprobieren – dabei werden die Beine in Rückenlage an eine Wand angelehnt. Umkehrhaltungen sind bei Yogis schon lange dafür bekannt Ruhe und Erholung herbeizuführen.
Zusammenfassend hat Yoga viele Vorteile, einschließlich der Aktivierung des parasympathischen Nervensystems, um Stress, Angst und Depressionen zu reduzieren und das allgemeine emotionale Wohlbefinden zu steigern. Yoga hat auch viele dokumentierte physiologische Wirkungen und verbessert die allgemeine körperliche Gesundheit durch den Einfluss auf das autonome Nervensystem. Also, wenn du dich gestresst fühlst, praktiziere Yoga!
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Quelle: Patricia Römpke - Neuro Yoga
Lass uns dies gerne zusammen tun! Entweder in einem meiner festen Kurse oder in einer Drop-in Yoga Stunde im Sonnendorf. Du wünschst dir eine persönliche Beratung online oder live in meinem Seelen-Raum, auch hier bin ich gerne für dich da. Einen Überblick über meine Yoga-Angebote und Coaching Modalitäten findest du auf meiner Homepage. Eine weitere Empfehlung sind 2-3 tägige Auszeiten in einem Retreat, bei dem du dein Nervensystem regulieren lernst, sowie durch die bewusste AUS-Zeit deinem Körper-Geist-Seele System ein kleines Reset verpasst :)
Deine Julia
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